Das Gesundheitskonzept des Bewegung im Dialog e.V.

Unsere moderne Gesellschaft ist geprägt von Krankheit begünstigendem Stress, der sich als Leistungsdruck, Frust, Sorgen und psychosomatische Krankheit zeigt. Der Versuch der willentlichen Bemühung, diesen Stress zu reduzieren oder sich den „Stress-Forderungen“ möglichst optimal anzupassen, erzeugt in der Regel nur weiteren Stress und verfestigt nur den konditionierten „Stress- Reaktionskörper“ des modernen, vergesellschafteten Menschen, der mit jedem Versuch einer Stressreduktion in der Regel nur noch mehr Stress erzeugt.

Ein„Burn-Out“ kann als komplettes Abschalten des Organismus verstanden werden, nachdem der „Stress-Reaktionskörper“ selbst temporär nicht mehr abzuschalten war und „durchdreht“.

Ein grundsätzliches „Sich-nicht-entspannen-können“ ist ein Merkmal des Verhaltens unserer gegenwärtigen Gesellschaft. Ablenkungen verschiedenster Art werden schon als „Entspannung“ fehlgedeutet. Im üblichen gesellschaftlichen Alltag ist es praktisch unmöglich, Körper und Geist tief zu entspannen – ihnen „Urlaub zu geben“ – und dem Körper-Verstand-Organismus so die Möglichkeit zur grundsätzlichen Regeneration zu geben.


Zur Philosophie des Buddhaboxens im Gegensatz zur Philosophie der willentlichen Leistungssteigerung im Sport

Der Versuch, eine nicht vorhandene bzw. schon beschädigte Leistungsfähigkeit zu steigern, also mit willentlich gesteuerter Anstrengung noch mehr „auszupressen“ oder auch „zu verdichten“, reduziert eher das Potential der Leistungsfähigkeit weiter. Sinnvoller und gesundheitsfördernder wäre es, das Energiepotential erst einmal wieder „aufzuladen“.

Was ist damit gemeint?  

Lebensenergie wirkt – nehmen wir hier ruhig das Modell der Meridiane, der Lebensenergie-Kanäle in der chinesischen Medizin – durch Energiekanäle in den menschlichen Körper und stellt das Potential für daraus mögliche Leistung des Körpers durch Bewegungstraining zur Verfügung.


Thoughtless Action und Wuwei – Bewegungsidee und Bewegungsimpuls im Buddhaboxen

Der Begriff Thoughtless kann übersetzt werden als „gedankenlos“, aber auch als „sorglos“. Man könnte auch schlussfolgern: aus Gedankenlosigkeit entsteht Sorglosigkeit. Wobei „gedankenlos“ umgangssprachlich eher als ein Attribut eines unkonzentrierten, fahrigen Geisteszustandes verstanden wird.

Unter „Thoughtless Action“ wird im Buddhaboxen jedoch etwas gänzlich anderes verstanden. Nämlich zuerst ein im Üben initiierter Flowzustand des biochemischen Körpers und von dort ausgelöst ein „Flowzustand des Denkens“.

Einen Flowzustand des Denkens kennt jeder, der schon einmal eine längere Strecke gejoggt ist: anfangs grübelt der denkende Verstand noch, aber ist der Körper auf Betriebstemperatur löst sich das Nach-Denken und „Laufen läuft“.


Bausteine eines ganzheitlichen Gesundheitsbegriffes

Eine umfassende Betrachtung zur Definition eines Begriffes „Gesundheit“ sollte drei Aspekte zusammenführen:

Die physiologische Gesundheit beschreibt die körperliche Verfassung. Also körperliche und konditionelle Voraussetzungen, die Stärke des Immunsystems und individuelle genetische Veranlagungen. Das biologische Alter, die Ernährung und eine zeitgemäß – also nach den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgerichtete –  gesunde Lebenseinstellung.

Die psychologische Gesundheit umfasst alle Persönlichkeitsmerkmale. Lebensgeschichtliche Konditionierungen, also der Input der Eltern, des Kindergartens, der Schule, des späteren sozialen Umfelds und allgemeine Ansichten der jeweiligen Gesellschaft prägen die Sichtweise, Einstellung und Charaktereigenschaften darüber, was der einzelne unter „Gesundheit“ versteht. Hieraus leiten sich dann die individuelle Stressresistenz und Entspannungsfähigkeit ab, die ausschlaggebend für die psychische Gesundheit sind


„Bewegung im Dialog“ – zum Verständnis

„Dialog“ ist ein aktuell gern benutzter Begriff, wenn es um Weiterbildung und Qualitätsentwicklung im Beruf, im Sport und auch in der Politik geht.

Was wird dort nun eigentlich unter „Dialog“ verstanden?